Switch-Matrix Tester für Bally und Stern EE
was mich bei den Bally und Stern EE
eigentlich schon immer gestört hat, ist der Switch-Test im Test-Menü. Sind
mehrere Kontakte zur gleichen Zeit geschlossen, wird nur der mit der
niedrigsten Nummer innerhalb der Switch-Matrix angezeigt. Aus diesem Grund habe
ich eine kleine Testplatine entwickelt, die über insgesamt 48 LED den Zustand
jedes Kontaktes anzeigen kann. Eine 49. LED zeigt die Funktion des
Test-Switches in der Kassentür.
Funktionsweise:
Der als
astabiler Multivibrator beschaltete NE555 (U3) erzeugt ein Rechtecksignal von
ca. 300 Hz.
Dieses
Signal taktet den Oktal-Zähler CD4022 (U2), der periodisch jeweils einen seiner
Ausgänge 1 - 6 auf High-Pegel legt. Der 7. Ausgang resettet den Zähler und er
beginnt wieder beim 1. Ausgang.
Jeder
der 6 Ausgänge bildet zum einen das Strobe Signal für die Switch-Matrix und
legt zum anderen über einen 8-Channel Source Driver UDN2981 (U1) die Anoden der
LEDs der angesteuerten Spalte auf Pluspotential.
Die
Return-Leitungen der Switch-Matrix bilden die Reihen der LED-Matrix. Ist ein
Kontakt geschlossen, wird über dessen Return Leitung das 8-fach Darlington
Array ULN2803 (U4) angesteuert und Massepotential an die Kathoden der LEDs
geschaltet.
Durch
das Multiplexing leuchtet bei jedem, als geschlossen erkanntem Kontakt dessen
zugeordnete LED.
Die
Versorgungsspannung wird mit Hilfe des Festspannungsreglers uA7808 (VR1) aus
den 11.9V unreg. gewonnen, die an J4-12 bereitgestellt wird
.
Die Anwendung ist recht einfach. Von der MPU werden die Stecker J2, J3 und J4
abgezogen und auf den Tester gesteckt. Über einen Jumper wird festgelegt, ob
ein Gerät mit einer 5 x 8 Switch-Matix oder ein Gerät
mit einer 6 x 8 Switch-Matrix getestet werden soll. Handelt es sich um ein
Gerät mit einer 6 x 8 Matrix, wird zudem ausgewählt, wo sich auf J4 die Strobe
#5 Leitung (J4-5 oder J4-8) befindet. Nach dem Einschalten ist der Test direkt
im Gange. Jeder geschlossene Kontakt lässt seine zugeordnete LED auf der
Testplatine aufleuchten. So werden offene und geschlossene Kontakte
übersichtlich dargestellt. Da der Tester auch einen Phantom-Switch erkennt, ist
die Suche nach dessen Ursache relativ einfach. Es lassen sich neben dem
Phantom-Switch selber auch die verursachenden Kontakt-Kombinationen ermitteln
und anschließend die Rechteckregel zur Bestimmung des Fehlerortes anwenden. Das
gleiche gilt für vermeintlich geschlossene Kontakte als Folge defekter,
parallel geschalteter Kondensatoren.
Die Zählweise bzw. Kontaktzuordnung entsprechen dabei der Switch Tabelle, die
in dem zum Gerät gehörenden Manual abgebildet ist.
Beispiel: Einsatz im Bally Centaur:
Der Tester zeigt folgenden Zustand der Kontaktmatrix an:
Die Kontakttabelle im Manual des Centaur:
Demnach sind
die Kontakte 01 = 4th Ball Trough, 17 = 1st Ball Trough, 29 = "S" DT, 30 = "B" DT, 32 =
"O" DT, 42 = 2nd Inline DT und 43 = 3rd Inline DT geschlossen.
Da die Droptargets 42 und 43 im Spiel nur fallen können, wenn 41
gefallen ist, sollte im Beispiel der Kontakt 41 auch betätigt sein und die LED
leuchten. Im Beispiel schließt also der Kontakt 41 nicht und kann somit als fehlerhaft
identifiziert werden.